Komponisten

Peter Tchaikovsky (1840-1893)  

hat der russischen Musik zur Weltgeltung verholfen. Bis zu seinem Auftreten war diese in der westlichen Kulturwelt nahezu unbedeutend. 

Geboren wurde er am 7. Mai 1840 in Wotkinsk am Ural als Sohn eines Bergwerksinspektors. Seine Mutter war Französin. Er studierte von 1850 bis 1859 zunächst Rechts- und Finanzwissenschaft, entschied sich aber gegen die Beamtenlaufbahn, immatrikulierte sich 1862 am neu eröffneten Konservatorium in St. Petersburg und nahm Musikunterricht bei Anton Rubinstein. 1865 wurde er auf Vermittlung von dessen Bruder Nikolai Theorielehrer am Konservatorium in Moskau. 

Peter Tschaikowsky (1840-1893)1878 konnte er diesen Posten aufgeben und sich ganz der Komposition und Aufführung seiner Werke in Russland und im Ausland sichern als ihm eine Verehrerin seiner Musik, Frau Nadeshda von Merck, eine lebenslange Jahresrente zusicherte. Ihre besondere Beziehung pflegten beide in einem reichen Briefwechsel. Tschaikowsky widmete ihr die vierte Sinfonie in f-Moll. 

Musikalische schöpfte er aus der Volksmusik seiner Heimat, 
griff aber auf vielen Reisen auch viele Anregungen des Westens auf. 
Er war ein großer Verehrer vor allem von Mozart. 

Den Bestrebungen der „jungrussischen Schule“ stand er dagegen skeptisch gegenüber, er fand Mussorgskys Musik zwar genial, aber „nicht schön“. Tschaikowsky ist in erster Linie Sinfoniker. Von seinen sechs Sinfonien haben sich vor allem die drei letzten, darunter die Sechste (Pathétique), durchgesetzt. Er schrieb bedeutende Orchester-Ouvertüren (Ouvertüre 1812), sinfonische Dichtungen (Francesca da Rimini, Manfred, Romeo und Julia), drei Klavierkonzerte und ein Violinkonzert. 

Kaum weniger bedeutend sind aber auch seine elf Opern (v.a. Eugen Onegin, Pique Dame) und seine Ballettmusiken. Mit Schwanensee und Der Nussknacker schuf er die beiden berühmtesten Ballette der Musikgeschichte. 

Er starb unerwartet am 6. November 1893 im Alter von 53 Jahren in St. Petersburg, nachdem er wenige Tage zuvor noch seine Pathétique dirigiert hatte.

Modest Musorgsky (1839-1881)

in Karewo geboren und 1881 in St. Petersburg gestorben, war ein russischer Komponist. Als jüngster Sohn eines wohlhabenden Landbesitzers geboren, lernte Modest Mussorgski durch seine Mutter und eine deutsche Erzieherin das Klavierspiel.

Im Jahre 1852 trat er in die Kadettenschule in St. Petersburg ein und verliess diese 1856 und trat dem Preobraschenski-Garderegiment bei. Über Dargomyschski und César Cui lernte er Mili Balakirew kennen, von welchem er ersten formalen Unterricht in Musiklehre erhielt, der im Wesentlichen auf den großen Werken Ludwig van Beethovens, Franz Schuberts und Robert Schumanns gründete. Nach einer Krise verließ er am 17. Juli 1858 das Regiment, setzte die Zusammenarbeit mit Balakirew jedoch fort.

Finanzielle Schwierigkeiten zwangen ihn jedoch bald dazu, sich in den Verwaltungsdienst des Zaren zu stellen. 1863 wurde er dazu in die Ingenieursabteilung des Ministeriums für Kommunikation berufen. Nach einer Beförderung im Dezember 1866 wurde er am 10. Mai 1867 jedoch schon wieder entlassen.

1865 verstarb Mussorgskys Mutter, was in ihm eine massive Phase von Alkoholmissbrauch auslöste. Sein Bruder Filaret holte ihn unter Zwang zu sich und liess ihn bei sich auf dem Land wohnen. Dort beschäftigte Mussorgski sich insbesondere mit Orchesterwerken. Aus dieser Zeit stammt die erste Fassung seiner sinfonischen Dichtung Eine Nacht auf dem kahlen Berge.

Nach der Rückkehr nach St. Petersburg begann er die Oper Boris Godunow nach einem Theaterstück von Puschkin zu komponieren. Am 2. Januar 1869 kehrte er in den Staatsdienst zurück, diesmal innerhalb der Forstwirtschaftsabteilung des Ministeriums für Staatsbesitz. In gesicherten Verhältnissen kam er schnell mit dem Schreiben der Oper voran und stellte das Manuskript im Dezember desselben Jahres fertig. Vom Mariinski-Theater zurückgewiesen, überarbeitete er das Stück bis Juli 1872 noch einmal drastisch, doch auch diesmal hatte er keinen Erfolg. Allerdings wurden im Rahmen einer Benefiz-Veranstaltung auf Initiative einiger Sänger drei Szenen seines Werkes mit großem Erfolg vorgestellt. Dies führte schließlich dazu, dass auch die Intendanz des Mariinski-Theaters sich nicht länger querstellte, so dass es am 8. Februar 1874 zur Uraufführung von Boris Godunow kommen konnte. Zu dieser Zeit begann Mussorgski, heftig zu trinken; er sah bei sich selbst Symptome der Demenz. Dennoch wurde er vorläufig noch weiter in seiner Ministeriumslaufbahn befördert.

Am 13. Januar 1880 musste Mussorgski den Staatsdienst wegen seiner Trunksucht verlassen, erhielt jedoch unter der Bedingung, dass er seine halbfertige Oper Chowanschtschina zu Ende bringe, eine Pension von 100 Rubel zugebilligt. Sowohl Chowanschtschina als auch die komische Oper Der Jahrmarkt von Sorotschinzy wurden jedoch nicht mehr fertiggestellt.

In seinem letzten Lebensjahr lebte er teilweise bei Daria Leonowa auf ihrem Landgut. Für sie arbeitete er als Begleiter und Theorielehrer in der von ihrer gegründeten Musikschule in St. Petersburg. Nach einem Krampfanfall und drei weiteren am folgenden Tag wurde er in das Nikolai-Militärkrankenhaus eingeliefert. Nach einer scheinbaren Erholung verstarb Mussorgski am 28. März 1881.

Sergei Rachmaninov (1873-1943)

war ein russischer Komponist, Pianist und Dirigent, der am 1. April 1873 in Semjonovo, Russland, geboren wurde. Er zählt zu den bedeutendsten Komponisten des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. 

Rachmaninow begann früh mit dem Klavierspiel und zeigte außergewöhnliches Talent. Er studierte am Moskauer Konservatorium, wo er Klavier bei Nikolai Sretenski und Komposition bei Anton Arenski und Sergei Tanejew studierte. Bereits während seiner Ausbildung wurde er als herausragender Pianist und begabter Komponist anerkannt.

Rachmaninows Musik zeichnet sich durch ihre emotionale Intensität, ihre lyrische Schönheit und ihre technische Anspruchsvollheit aus. Zu seinen bekanntesten Werken zählen das Klavierkonzert Nr. 2 in C-Moll, die "Rhapsodie über ein Thema von Paganini" für Klavier und Orchester und die sinfonische Dichtung "Die Toteninsel". Er komponierte auch eine Vielzahl von Klavierwerken, darunter seine berühmten Préludes und Etüden.

Als Pianist war Rachmaninow für seine technische Brillanz und seine ausdrucksstarke Interpretation bekannt. Seine Konzertauftritte waren von großem Erfolg geprägt und er tourte weltweit als Solist. Rachmaninow hatte auch eine enge Verbindung zum Konzertleben in Russland und war als Dirigent tätig.

Die politischen Unruhen und die Oktoberrevolution von 1917 in Russland führten dazu, dass Rachmaninow sein Heimatland verließ und ins Exil ging. Er ließ sich zunächst in den USA nieder, wo er eine erfolgreiche Karriere als Pianist und Dirigent aufbaute. Später zog er nach Europa und ließ sich schließlich in der Schweiz nieder.

Obwohl Rachmaninow vor allem für seine Instrumentalmusik bekannt ist, komponierte er auch Vokalwerke, darunter Chorwerke und Lieder. Sein bekanntestes Vokalwerk ist das "Vespers", eine Sammlung geistlicher Chorwerke.

Sergei Rachmaninow starb am 28. März 1943 in Beverly Hills, Kalifornien, USA. Sein musikalisches Erbe umfasst eine Vielzahl von Werken, die sowohl von Musikern als auch vom Publikum gleichermaßen geschätzt werden. 

 

Rachmaninows Musik vereint eine emotionale Tiefe mit technischer Brillanz und hat einen großen Einfluss auf die romantische Musik des 20. Jahrhunderts ausgeübt.

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